Zerbeißkapsel

Eine Zerbeißkapsel ist eine pharmazeutische Darreichungsform. Sie besteht meist aus einer Weichgelatine-Kapsel, die eine flüssige Arzneistoff-Hilfsstoff-Mischung enthält und im Mund zerbissen wird. Dabei wird der Arzneistoff zur Aufnahme (Resorption) über die Mundschleimhäute zur Verfügung gestellt. Zur Kupierung von Angina-pectoris-Anfällen mittels Nitroglycerin werden häufig Zerbeißkapseln verwendet.[1] 1924 entwickelten K. Boskamp und G. Pohl, die Begründer der seit 1835 bestehenden chemisch-pharmazeutischen Fabrik G. Pohl-Boskamp,[2] in Danzig die erste marktreife Zerbeißkapsel.[3]

Einzelnachweise

  1. S. Ebel und H. J. Roth (Herausgeber): Lexikon der Pharmazie, Georg Thieme Verlag, 1987, S. 700, ISBN 3-13-672201-9.
  2. Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. CXII (Anzeige).
  3. Chlond: Spüren wie es wirkt, DAZ, 20-07-2022, Stuttgart