Zdrój (Lelkowo)

Zdrój
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Zdrój (Polen)
Zdrój (Polen)
Zdrój
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Braniewo
Gmina: Lekowo
Geographische Lage: 54° 17′ N, 20° 14′ O54.28722220.233611Koordinaten: 54° 17′ 14″ N, 20° 14′ 1″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 14-521
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NBR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Dębowiec/DW 510 → Zdrój
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Zdrój (deutsch Schönborn) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Landgemeinde Lelkowo (Lichtenfeld) im Powiat Braniewski (Kreis Braunsberg), bis 1945 zum Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen.

Geographische Lage

Zdrój liegt im Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 28 Kilometer südöstlich der früheren und heute auf russischem Staatsgebiet gelegene Kreisstadt Heiligenbeil (russisch Mamonowo) bzw. 29 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Braniewo (deutsch Braunsberg).

Geschichte

Das Jahr der ersten offiziellen Erwähnung von Schönborn war 1346. Der Ort bestand aus ein paar großen und kleinen Höfen.[1]

Als Landgemeinde kam Schönborn 1874 zum neuen Amtsbezirk Eichholz (polnisch Dębowiec) im ostpreußischen Kreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg.[2]

123 Einwohner waren im Jahre 1910 in Schönborn gemeldet.[3] Ihre Zahl belief sich im Jahre 1933 auf 108 und im Jahre 1939 ebenso auf 108.[4]

Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen fiel, war auch Schönborn davon betroffen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Zdrój“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Gmina Lelkowo (Landgemeinde Lichtenfeld) im Powiat Braniewski (Kreis Braunsberg), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Elbląg, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religion

Schönborn war bis 1945 in das Kirchspiel der evangelischen Kirche Eichholz (polnisch Dębowiec) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.[5] Dieses Gotteshaus ist auch heute die Pfarrkirche für Zdrój, jetzt im Eigentum der römisch-katholischen Kirche und dem Erzbistum Ermland zugeordnet.

Verkehr

Zdrój liegt östlich der polnischen Woiwodschaftsstraße 510 (frühere deutsche Reichsstraße 126) und ist von Dębowiec (Eichholz) aus direkt zu erreichen. Bis 1945 war Wilknitt (polnisch Wilknity) der nächste Bahnstation. Sie lag an dem heute nicht mehr befahrenen Abschnitt Königsberg (Preußen)–ZintenMehlsack der Bahnstrecke von Königsberg nach Göttkendorf/Allenstein, die jetzt nur noch ab Pieniężno in Betrieb ist.

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange: Schönborn, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  2. Rolf Jehke: Amtsbezirk Eichholz
  3. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Heiligenbeil
  4. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Heiligenbeil
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 459
Gmina Lelkowo (Landgemeinde Lichtenfeld)

Amtsssitz: Lelkowo
Schulzenämter: Bieńkowo (Bönkenwalde) | Dębowiec (Eichholz) | Głębock (Tiefensee) | Grabowiec (Schönwalde) | Jachowo (Hanswalde) | Jarzeń (Arnstein) | Krzekoty (Groß Hasselberg) | Kwiatkowo (Blumstein) | Lelkowo (Lichtenfeld) | Lutkowo ([Groß] Lüdtkenfürst) | Sówki (Schönfeld) | Wilknity (Wilknitt) | Wołowo (Wohlau) | Wyszkowo (Hohenfürst) | Zagaje (Hasselpusch).

Kleinere Orte: Bartki (Bartken) | Giedawy (Köllmisch Gedau) | Jarzeński Młyn (Arnsteiner Mühle) | Kildajny (Kildehnen) | Mędrzyki (Lauterbach) | Miłaki (Müngen) | Mlecznik (Milchbude) | Młyniec (Mühlenfeld) | Młynowo (Mühlenhof) | Nałaby (Nallaben) | Perwilty (Perwilten) | Piele (Pellen) | Przebędowo (Perbanden) | Słup (Schepstein) | Szarki (Sargen) | Wilknicki Młyn (Wilknitter Mühle) | Wola Wilknicka (Rosenwalde) | Zdrój (Schönborn).

Untergegangene Orte: Działy (Schöneberg) | Jelonki (Hirschken) | Krzekotki (Klein Hasselberg) | Krzekotkowo (Neu Hasselberg) | Lutkówko (Klein Lüdtkenfürst) | Mlecznik (Milchbude) | Plecionka (Splentienen) Rusewo (Rauschbach) | Siekiera (Friedrichshof) | Strzeszkowo (Gottesgnade) | Szczodrak (Glückauf),
sowie: Eigensinn und Schäferhof.