Volvo World Match Play Championship
Das nach dem seit 2009 aktuellen Sponsor nunmehr Volvo World Match Play Championship benannte traditionsreiche Golfturnier wurde auf Einladungsbasis im Lochspiel-Format ausgetragen. Je nach Sponsor wechselte es mehrfach seinen Namen. Zuvor hieß es HSBC World Match Play Championship.
Seit 2011 fand das Turnier regelmäßig an einem anderen Ort in Europa statt. 2014 war der letzte Austragungsort im London Golf Club in Kent, England. Das Preisgeld betrug 2.250.000 €, der Sieger erhielt davon 650,000 €.
Einladungskriterien
Es wurden 16 Spieler nach festgelegten Qualifikationskriterien eingeladen. Darunter befanden sich der Titelverteidiger, der Weltranglistenerste und die zehn weiteren verfügbaren Platzierten des HSBC Major Ranking, welches sich an der Golfweltrangliste orientierte. Dazu kamen noch die jeweils zwei Bestplatzierten in der europäischen Geldrangliste und des HSBC European Ranking.
Modus
Die erste Runde (Achtelfinale) wurde nach der Setzliste ausgeschrieben, wobei der Titelverteidiger immer als Nummer 1 gesetzt wurde, und danach die Platzierung in der Weltrangliste maßgeblich waren. Der 1. spielte gegen den 16., der 2. gegen den 15. und so weiter.
Die einzelnen Matches wurden jeweils an einem Tag über 36 Loch, und zwar eine Golfrunde (18 Loch) am Vormittag und eine am Nachmittag, ausgetragen. Bei Gleichstand wurden Extralöcher gespielt, bis ein Sieger feststand. Das Turnier ging über vier Tage (Donnerstag Achtelfinale, Freitag Viertelfinale usw.), sodass am finalen Sonntag zwei Spieler das Endspiel austrugen, und die unterlegenen Semifinalisten im Flight davor den dritten Platz ausspielten. 2006 und 2007 entfiel dieses sogenannte consolation game.
Neuer Modus ab 2009
Die 16 Teilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt, wobei hier jeder gegen jeden über die gesamten 18 Loch spielte. Für den Sieg erhielt man zwei Punkte, ein Unentschieden brachte jedem Spieler einen Punkt. Zusätzlich ging die Differenz zwischen gewonnenen und verlorenen Löcher in die Wertung, um bei Punktegleichstand die Platzierungen zu bestimmen. Die Gruppensieger spielten im Semifinale, welches über 36 Loch ging und nach den klassischen Lochspielkriterien ausgetragen wurde. Auch das Finale war ein Lochspiel über 36 Loch, während die Semifinalverlierer ein solches über 18 Loch um den dritten Platz ausspielten.
Neuer Modus ab 2011
Seit 2011 spielen 24 Golfer in acht Gruppen mit je drei Mann – jeder gegen jeden (ein Remis bringt 1 Punkt, ein Sieg 2 Punkte) –, von denen die zwei besten jeder Gruppe ins Achtelfinale kommen. Bei gleicher Punktanzahl wird ein separates Stechen ausgetragen. Die verbliebenen 16 Spieler spielen dann im K.-o.-System weiter, wobei jede Paarung, auch das Finale, über 18 Loch (plus eventuelle Extralöcher bei Gleichstand) läuft. Eine weitere Änderung ist der Wegfall des Spiels um Platz drei.[1]
Abänderungen 2014
16 Golfer spielten in vier Gruppen mit je vier Mann, die beiden Gruppenersten kamen ins Viertelfinale, wobei dann jeweils Gruppenerste gegen andere Gruppenzweite spielten. Das Spiel um Platz drei wurde wieder ausgetragen.[2]
Bedeutung
Im Jahre 1964 erstmals ausgetragen, galt dieser Wettbewerb jahrzehntelang quasi als Weltmeisterschaft im Lochspiel. Man sah die absolute Weltspitze am Start, und die Siegerliste las sich wie das Who’s who im professionellen Golfsport. Seit der Einführung der WGC-Accenture Match Play Championship, die zur exklusiven World-Golf-Championships-Turnierserie gehört, und ab 1999 ausgetragen wird, verzichteten jedoch immer mehr Spitzengolfer aus den USA bzw. der PGA TOUR auf die HSBC World Match Play Championship. Diese Konkurrenzveranstaltung umfasst ein Teilnehmerfeld von 64 Spielern, die sich aus der aktuellen Weltrangliste zusammensetzen, und die auch terminlich besser angesetzt ist.
Die Wertigkeit der HSBC World Match Play Championship für die Weltrangliste war indes sehr groß, da der Sieger fast ebenso viele Punkte wie für einen Major-Sieg erhielt.
Siegerliste
Jahr | Sieger | Nationalität |
---|---|---|
Volvo World Match Play Championship | ||
2014 | Mikko Ilonen | Finnland Finnland |
2013 | Graeme McDowell | Nordirland Nordirland |
2012 | Nicolas Colsaerts | Belgien Belgien |
2011 | Ian Poulter | England England |
2010 | kein Turnier | |
2009 | Ross Fisher | England England |
2008 | kein Turnier | |
HSBC World Match Play Championship | ||
2007 | Ernie Els | Sudafrika Südafrika |
2006 | Paul Casey | England England [3] |
2005 | Michael Campbell | Neuseeland Neuseeland |
2004 | Ernie Els | Sudafrika Südafrika |
2003 | Ernie Els | Sudafrika Südafrika |
Cisco World Match Play Championship | ||
2002 | Ernie Els | Sudafrika Südafrika |
2001 | Ian Woosnam | Wales Wales |
2000 | Lee Westwood | England England |
1999 | Colin Montgomerie | Schottland Schottland |
1998 | Mark O’Meara | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Toyota World Match Play Championship | ||
1997 | Vijay Singh | Fidschi Fidschi |
1996 | Ernie Els | Sudafrika Südafrika |
1995 | Ernie Els | Sudafrika Südafrika |
1994 | Ernie Els | Sudafrika Südafrika |
1993 | Corey Pavin | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
1992 | Nick Faldo | England England |
1991 | Seve Ballesteros | Spanien Spanien |
Suntory World Match Play Championship | ||
1990 | Ian Woosnam | Wales Wales |
1989 | Nick Faldo | England England |
Jahr | Sieger | Nationalität |
---|---|---|
1988 | Sandy Lyle | Schottland Schottland |
1987 | Ian Woosnam | Wales Wales |
1986 | Greg Norman | Australien Australien |
1985 | Seve Ballesteros | Spanien Spanien |
1984 | Seve Ballesteros | Spanien Spanien |
1983 | Greg Norman | Australien Australien |
1982 | Seve Ballesteros | Spanien Spanien |
1981 | Seve Ballesteros | Spanien Spanien |
1980 | Greg Norman | Australien Australien |
1979 | William Charles Rogers | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Colgate World Match Play Championship | ||
1978 | Isao Aoki | Japan Japan |
1977 | Graham Marsh | Australien Australien |
Piccadilly World Match Play Championship | ||
1976 | David Graham | Australien Australien |
1975 | Hale Irwin | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
1974 | Hale Irwin | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
1973 | Gary Player | Sudafrika 1961 Südafrika |
1972 | Tom Weiskopf | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
1971 | Gary Player | Sudafrika 1961 Südafrika |
1970 | Jack Nicklaus | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
1969 | Bob Charles | Neuseeland Neuseeland |
1968 | Gary Player | Sudafrika 1961 Südafrika |
1967 | Arnold Palmer | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
1966 | Gary Player | Sudafrika 1961 Südafrika |
1965 | Gary Player | Sudafrika 1961 Südafrika |
1964 | Arnold Palmer | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Weblinks
(alle englisch)
- Offizielle Website
- HSBC Champions of Golf Worldwide – genaue Beschreibung der Qualifikationskriterien und das jeweils aktuelle Ranking
Einzelnachweise
- ↑ European Tour - Volvo World Match Play Championship 2011
- ↑ http://www.europeantour.com/europeantour/season=2014/tournamentid=2014082/news/index.html
- ↑ höchster historischer Finalsieg mit 10 auf 8 gegen Shaun Micheel (Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten)
(bedeutet einen Vorsprung von 10 Loch bei noch 8 verbleibenden Löchern)