Tsietsi Mashinini

Teboho Macdonald „Tsietsi“ Mashinini (* 27. Januar 1957 in Central Western Jabavu, Südafrika; † Sommer 1990 in Conakry, Guinea) war das Idol und geistiger Vorkämpfer der Schüler beim Aufstand in Soweto gegen die Einführung von Afrikaans als allgemeine Unterrichtssprache am 16. Juni 1976 in Südafrika. Vor dem Aufstand war er bereits als guter Debattenredner aufgefallen.

Leben

Mashinini besuchte die Morris Isaacson High School in Soweto. Zu seinen Lehrern gehörte Abram Onkgopotse Tiro, ein Anhänger des Black Consciousness Movement, der ihn maßgeblich beeinflusste. Mashinini wurde Präsident des Soweto Schools’ Representative Council, das am 13. Juni 1976 die Durchführung eines Protestmarsches in Orlando (Soweto) beschloss. Rund 20.000 Schüler nahmen daran teil. Die Polizei erschoss zahlreiche Schüler.

Nach dem Aufstand floh Mashinini ins Exil. Er lebte zunächst in London, später in mehreren afrikanischen Staaten. In Liberia heiratete er Welma Campbell, die Miss Liberia des Jahres 1977, von der er nach drei Jahren geschieden wurde. Schließlich zog er nach Guinea, wo er bei Sonny Pillay lebte, dem ehemaligen Ehemann der südafrikanischen Sängerin Miriam Makeba.

Im Sommer 1990 kam er wegen mehreren Verletzungen in ein Krankenhaus. Als Ursache wurden gewaltsame Umstände vermutet. Einige Tage später erlag er diesen Verletzungen.

Mashininis Leichnam wurde am 4. August 1990 nach Südafrika überführt und auf dem Avalon Cemetery in Soweto bestattet. Im Jahr 2011 verlieh ihm der Präsident Südafrikas posthum den Order of Luthuli in Bronze.[1]

Sonstiges

Bekannter als Mashinini im Zusammenhang mit dem Aufstand in Soweto wurde Hector Pieterson, der damals von Polizisten erschossen wurde.

Filme über Mashinini

  • Tsietsi – Mein Held, Dokumentarfilm, Südafrika 2006[2]
  • Lucille Davie: The homecoming that wasn't (Memento vom 19. Juni 2009 im Internet Archive), Posting vom 12. Juni 2006 ehemals auf www.joburgnews.co.za (englisch), Artikel zum 30. Jahrestag des Aufstandes
  • South African History Online: Teboho “Tsietsi” Mashinini. auf www.sahistory.org.za (englisch)
  • Michael Eli Dokosi: Tsietsi Mashinini; South Africa’s most wanted who led 20,000 students in the 1976 Soweto uprising that killed 174 blacks. auf www.face2faceafrica.com (englisch)

Einzelnachweise

  1. Republic of South Africa, The Presidency: Order of Luthuli in Bronze: Tsietsi Mashinini (1957 - ). auf www.thepresidency.gov.za (englisch), abgerufen am 25. Dezember 2021.
  2. Tsietsi – Mein Held im Lexikon des internationalen Films
Normdaten (Person): VIAF: 114146825340807631897 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 8. November 2019.
Personendaten
NAME Mashinini, Tsietsi
ALTERNATIVNAMEN Mashinini, Teboho Macdonald
KURZBESCHREIBUNG südafrikanischer Schülerführer
GEBURTSDATUM 27. Januar 1957
GEBURTSORT Central Western Jabavu, Südafrika
STERBEDATUM 1990
STERBEORT Conakry, Guinea