Synagoge Wattenscheid

Die Synagoge Wattenscheid war eine Synagoge an der Oststraße in Wattenscheid im mittleren Ruhrgebiet. Sie wurde von 1827 bis 1829 errichtet, jedoch nicht an der Straßenseite, da jüdische Gotteshäuser damals nicht an der Straßenfront erbaut werden durften.[1] Die Einweihung war am 1. Oktober 1829.[2]

Das Gotteshaus maß 9 mal 8 Meter und hatte 65 Sitze für Männer und auf der Empore 40 Plätze für Frauen.[3]

Die Synagoge wurde während der Novemberpogrome 1938 am Morgen des 10. November niedergebrannt. Die Außenmauer blieb erhalten und wurde mit einem neuen Dach versehen. Das Gebäude diente bis Mitte der 1980er Jahre als Lager für eine Bäckerei und wurde dann aufgrund einer Neubebauung abgerissen.[1]

Im Jahre 1990 wurde eine Gedenktafel in hebräischer und deutscher Sprache angebracht (Brauhof 12).[1]

Siehe auch

Literatur

  • Andreas Halwer: Ortsartikel Bochum-Wattenscheid. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg. Hrsgg. von Frank Göttmann, Münster 2016, S. 226–233 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.

Einzelnachweise

  1. a b c Station 26, Synagoge Wattenscheid. In: Leidenswege 1933–1945. Stadt Bochum, abgerufen am 12. Juli 2024. 
  2. aus A. Diamant: Zerstörte Synagogen vom November 1938, Frankfurt a. M. 1978, S. 1–94
  3. Franz-Werner Bröker: Wattenscheider Straßengeschichten. Hrsg.: Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V. Ritter-Druck, 1996, S. 76. 

51.4803747.134188Koordinaten: 51° 28′ 49,3″ N, 7° 8′ 3,1″ O