Ludwig Matthias

Ludwig Matthias (* 11. August 1872 in Echzell; † 4. Juli 1924 in Gießen[1]) war ein deutscher Ministerialbeamter zunächst im Großherzogtum, dann im Volksstaat Hessen.

Familie

Der Vater von Ludwig Matthias war Arzt und Medizinalrat in Bingen am Rhein, seine Mutter Louise war eine geborene Dalquen. Ludwig Matthias heiratete am 21. September 1905 in München Elisabeth Schweninger (1882–1931), Tochter des Obersts Carl Schweninger.[2]

Karriere

Ludwig Matthias studierte an der Hessischen Ludwigs-Universität in Gießen Rechtswissenschaft. 1891 wurde er im Corps Hassia Gießen aktiv.[3]

1897 wurde er Regierungsassessor[Anm. 1] und 1900 Kreisamtmann[Anm. 2] beim Kreis Lauterbach. 1901 wechselte er als Ministerialsekretär ins Ministerium des Innern nach Darmstadt. 1906 wurde er Kreisamtmann im Kreis Erbach, 1910 im Kreis Mainz. Schon 1909 wurde er zum Regierungsrat befördert und wechselte in diesem Rang 1911 zurück ins Innenministerium. Dort wurde er 1917 Oberregierungsrat und 1919 Ministerialrat.[4]

1917/18 war er stellvertretender Bevollmächtigter Hessens beim Bundesrat, 1919–1921 beim Reichsrat.[5]

1922 wurde er Kreisrat des Kreises Gießen, ein Amt das mit der Funktion des Provinzialdirektors der Provinz Oberhessen verbunden war.[6] Er verstarb 1924 im Amt.

Ehrungen

Ludwig Matthias wurde 1920 zum Hessischen Staatsrat ernannt.[7]

Literatur

  • Thomas Euler und Sabine Raßner: 200 Jahre Landkreis Gießen und 75 Jahre Kreistag. Hg.: Landkreis Gießen in Kooperation mit dem Oberhessischen Geschichtsverein Gießen. Gießen, 2021. ISBN 978-3-935623-50-6, S. 78.

Anmerkungen

  1. Euler / Raßner schreiben zwar „Regierungsassistent“, das dürfte aber ein Übertragungsfehler sein.
  2. Der Kreisamtmann war der Stellvertreter des Kreisrates (Landrat).

Einzelnachweise

  1. Euler / Raßner.
  2. Euler / Raßner.
  3. Kösener Corpslisten 1960, 97/922.
  4. Euler / Raßner.
  5. Alt-Info, ohne Beleg.
  6. Euler / Raßner.
  7. Matthias, Ludwig (Akten der Reichskanzlei)
Landräte und Kreisräte des Landkreises Gießen

Justus Joseph Ludwig von Zangen (1821–1826) | Christian Knorr (1826–1827) | Wilhelm Georg Ludwig Ouvrier (1827–1832) | Carl Knorr (1832–1842) | Christian Prinz (1842–1848) | Friedrich Küchler (1848–1866) | Theodor Goldmann (1866–1870) | Julius Rinck von Starck (1870–1871) | Franz Ludwig Emil Roeder von Diersburg (1871–1877) | Karl Böckmann (1877–1888) | Maximilian von Gagern (1888–1889) | Hermann von Bechtold (1898–1902) | Andreas Breidert (1902–1910) | Karl Usinger (1910–1922) | Ludwig Matthias (1922–1924) | Heinrich Graef (1924–1934) | Alfred Klostermann (1934–1935) | Hugo Lotz (1936–1944) | Wilhelm Reeb (1944–1945) | Theodor Weber (1945) | Joseph Wagenbach (1945–1946) | Karl Benner (1946–1948) | Johannes Neumann (1948–1948) | Alfred Dingeldey (1948–1949) | Hans-Bone von Schwerin (1949–1961) | Georg Maraun (1961–1967) | Ernst Türk (1967–1977) | Karl Rehrmann (1977–1979) | Ernst Klingelhöfer (1979–1986) | Rüdiger Veit (1986–1998) | Willi Marx (1999–2010) | Anita Schneider (seit 2010)

Normdaten (Person): GND: 133600769 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 50420585 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Matthias, Ludwig
KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter in Hessen
GEBURTSDATUM 11. August 1872
GEBURTSORT Echzell
STERBEDATUM 4. Juli 1924
STERBEORT Gießen