Lothar Cohn

Lothar Sallmann Cohn (geb. 22. Oktober 1908 in Oelsnitz/Erzgeb.; gest. 21. Januar 1944 in Oranienburg[1]) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Genau wie seine Schwester Marianne und deren Mann Herbert Baum war Lothar Cohn in der linken Jugendbewegung aktiv. Er gehörte der Gruppe „Schwarzer Haufen“ der Kameraden, deutsch-jüdischer Wanderbund an.[2] Später gehörte er als Funktionär der Ortsgruppe Prenzlauer Berg dem KJVD an. In den 1930er Jahren schloss er sich der KPD-Gruppe um Hans Fruck an.[3] Kurz nach seiner Verhaftung im Januar 1944 wurde er im KZ Sachsenhausen erschossen.[4]

Ehrungen

  • In Berlin-Prenzlauer Berg wurde am 31. Januar 1952 der Zillebekeweg nach ihm in Cohnstraße umbenannt.[5]
  • Die 29. Polytechnische Oberschule in der benachbarten Mandelstraße wurde ebenfalls nach ihm benannt.

Einzelnachweise

  1. Lothar Sallmann Cohn in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, abgerufen am 16. Januar 2024.
  2. Der „Schwarze Haufen“ in Deutschland (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive)
  3. Gruppe Herbert Baum (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) bei die-linke-weissenburg.de
  4. Todesumstände (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) auf gdw-berlin.de
  5. Cohnstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 25. Juli 2019.
Personendaten
NAME Cohn, Lothar
ALTERNATIVNAMEN Cohn, Lothar Sallmann (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
GEBURTSDATUM 22. Oktober 1908
GEBURTSORT Oelsnitz/Erzgeb.
STERBEDATUM 21. Januar 1944
STERBEORT Oranienburg