Liberty Vorsorge

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Begründung: mit 80 Mitarbeitern und laut Eigenaussage ~1,6 Millionen CHF (Seite 4) Umsatz fehlt die Darstellung enzyklopädischer Relevanz --ɱ 19:42, 10. Sep. 2024 (CEST)

Liberty Vorsorge AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2001
Sitz Schwyz, Schweiz
Vorsitz Josef Andres (Chairman)
Leitung Oliver Bienek (CEO)
Mitarbeiter 80 (2023)[1]
Website www.liberty.ch
Umsatz ~1,6 Milliarden CHF
Branche Vorsorge

Liberty Vorsorge AG ist eine unabhängige Vorsorgeplattform mit Hauptsitz in Schwyz, Schweiz. Das Unternehmen bietet Produkte in der beruflichen (2. Säule) und privaten (Säule 3a) Vorsorge.

Geschichte

Anfänge

Die Liberty Vorsorge AG wurde im Jahr 2001 gegründet und startete im Verwaltungsgeschäft von Schweizer Pensionskassen und Sammelstiftungen. Im Jahr 2005 wurde die Open-Plattform-Strategie lanciert und als erste Stiftung die Liberty Freizügigkeitsstiftung ins Leben gerufen. Partner der ersten Stunde sind die Sparkasse Schwyz und die IST Anlagestiftung. Kurz darauf kann Liberty mit der ehemaligen Schweizer Grossbank Credit Suisse als Depotbank und Anlagestiftung eine weitere, wichtige Partnerin hinzugewinnen. Anlageprodukte der Schweizer Privatbanken Sarasin, Pictet und Reichmuth ergänzen ab 2007 das Angebot. Als weitere strategische Partnerbank wird Lienhardt & Partner Privatbank Zürich aufgenommen.

Entwicklung 2008–2013

Liberty erreicht 2008 einen Meilenstein: das verwaltete Vorsorgevermögen knackt die Marke von 100 Millionen Franken, und zu ihren Kunden zählen rund 500 Vorsorgenehmer. Die Vorsorgeanbieterin kann nun Anlageprodukte von Zurich Insurance, Swisscanto und AWi anbieten. Es ist zudem das Gründungsjahr der Liberty 3a Vorsorgestiftung, die ebenfalls Teil der offenen Plattform wird. 2009 betreut Liberty bereits 3'000 Vorsorgenehmer. Das verwaltete Vorsorgevermögen überschreitet die Marke von 300 Millionen Franken. Die Bank Julius Bär wird Partnerbank der Liberty 3a Vorsorgestiftung. Und die Expansion geht weiter: das Vorsorgeunternehmen gründet die Liberty BVG Sammelstiftung und die Liberty 1e Flex Investstiftung und schliesst sie der offenen Plattform an. Kooperationen und ertragreiche Produkte steigern die Attraktivität der Vorsorgeanbieterin für die Kunden. 2010 unterzeichnet Liberty eine weitere strategische Kooperationsvereinbarung mit der Bank Lombard Odier & Cie. Die Anlageprodukte von Swiss Life, Baloise und UBS kommen hinzu. Liberty verdoppelt kurz darauf Kundenbasis und Vorsorgevermögen auf mehr als 6'000 Vorsorgenehmer und knapp 600 Millionen Franken verwalteten Vorsorgeguthaben. Sie geht 2011 eine Zusammenarbeit mit der Bank Vontobel und mit Piguet Galland ein. Mit der Lancierung der Anlageplattform Compare Invest, welche über 40 BVG-Fonds vergleicht und anbietet, beginnt das Unternehmen 2012, seine Plattformstrategie weiter auszubauen. Damit ebnet sich Liberty den Weg zur Marktführerschaft für massgeschneiderte Vorsorgelösungen. 2013 ist es geschafft: Nach acht Jahren erreicht Liberty die Marke von 1 Milliarde Franken an verwalteten Vorsorgevermögen und zählt 7‘700 Vorsorgenehmer. Der Wertschriftenanteil liegt erstmals bei über 30%. In der Westschweiz eröffnet Liberty eine Filiale in Commugny, die sich inzwischen in Versoix befindet.

Entwicklung 2014–2020

Die Vorsorgeanbieterin betreut inzwischen mehr als 9'000 Kunden mit verwalteten Vorsorgevermögen von insgesamt über 1,2 Milliarden Franken. Liberty geht eine Kooperation mit der Albin Kistler AG mit Sitz in Zürich und Chur ein. Liberty unterzeichnet zudem einen Kooperationsvertrag mit der Hypothekarbank Lenzburg AG in Lenzburg. Liberty baut 2015 die Anlageplattform Compare Invest weiter aus. Sie geht ausserdem Kooperationen mit den Schweizer Unternehmerverbänden Recht, Finanz und Medizin ein; etwas später folgt die Zusammenarbeit mit den Verbänden Baufach und Unternehmensberatung.

Die Zahl der Kunden wächst in 2016 auf rund 13'500 und die verwalteten Vorsorgevermögen klettern auf über 1,6 Milliarden Franken. Liberty startet die papierlose und skalierbare "e-Plattform 3.0". Dank einer Kooperationsvereinbarung mit der AXA im Bereich von 1e-Lösungen zählt Liberty Vorsorge nun bereits rund 17’000 Kunden mit verwalteten Vorsorgevermögen von insgesamt über 2 Milliarden Franken. Anfang des Jahres 2017 wird Italienisch als vierte Sprache in die Liberty-Welt integriert.

Liberty unterzeichnet 2018 eine strategische Vereinbarung mit der Schweizer Kaderorganisation (SKO, heute Swiss Leader) und wird deren exklusiver Vorsorgedienstleister. Das Unternehmen gewinnt den 1. Preis beim jährlichen Pensionskassenvergleich[2] der Sonntagszeitung in der Kategorie kostengünstigste 1e-Vorsorgelösung, den es in Folge mehrmals wieder gewinnt.

Das Jahr 2019 ist für Liberty ein weiteres wichtiges Jahr: Die Vorsorgeanbieterin zählt nun mehr als 23'000 Kunden und verwaltet Vorsorgevermögen von knapp 3 Milliarden Franken. Als erste Nicht-Bank migriert Liberty auf die Softwareapplikation von Finnova. Im selben Jahr wird die Liberty Anlagestiftung in Zusammenarbeit mit der Kreditfabrik Horgen lanciert. Neue Premium Partnerschaften werden unterzeichnet, u. a. mit den Banken Syz und Landolt (heute Bank Oddo), beide mit Sitz in Genf. Auch wird ein neuer Standort in Lugano eröffnet.

Als 2020 die Corona-Pandemie ausbricht, lanciert Liberty ein neues Self-Onboarding Tool für die Freizügigkeitsstiftung und die Säule 3a Stiftung. Das Unternehmen schliesst zudem die Implementierung der Softwareapplikation von Finnova ab und nimmt diese in Betrieb. Für Business Partner wird die digital getriebene OpenPension-Plattform (SmartGate) eingeführt. Über diese Plattform werden neu Onboardings und die wichtigsten Mutationsarten sowie ein breiter Datentransfer ohne Medienbruch möglich. Das Geschäftsvolumen wird trotz Covid-19 weiter ausgebaut. Liberty zeichnet sich wiederum durch die günstigste 1e Flex Investstiftung der Schweiz aus (Rating der Sonntagszeitung).

Entwicklung 2021-2022

Ein weiterer Meilenstein ist erreicht: Liberty Vorsorge steigert die verwalteten Vorsorgevermögen in 2021 auf 4 Milliarden Franken mit mehr als 31'000 Kunden. Seit Lancierung von SmartGate® wurden innert kurzer Zeit über Tausend Kunden über diese digitale Schnittstelle gewonnen. Das Kundenportal Liberty Connect wird ausgebaut und steht nun auch Business Partnern zur Verfügung. Liberty Vorsorge gewinnt Donald Desax als neuen Stiftungsrat und Vizepräsidenten der Liberty und Lealta Freizügigkeitsstiftungen sowie der Liberty 3a Vorsorgestiftung. Donald Desax war bis dahin Geschäftsleitungsmitglied der Helvetia Versicherungsgesellschaft. Liberty Vorsorge wächst weiter: Die Vorsorgeanbieterin übernimmt per 1. April 2022 rund 4'500 Kunden und Vorsorgevermögen in Höhe von rund 150 Millionen Franken von den EFG Freizügigkeits- und 3a Vorsorgestiftungen. Zudem geht die Liberty Gruppe eine Partnerschaft mit Helvetia ein, die damit ihre Kadervorsorge 1e lanciert. Visana erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an der Liberty Vorsorge AG und beide Partner stärken damit die Zusammenarbeit im Bereich Versicherung und Vorsorge. Visana kann ihren Privat- und Firmenkunden dadurch künftig umfassende Vorsorgelösungen anbieten, während Liberty ihr Angebot um Versicherungslösungen erweitern kann.

Entwicklung seit 2023

Liberty hat mit ihren sieben Vorsorgestiftungen im Geschäftsjahr 2023 einmal mehr überzeugt. Die Anzahl Vorsorgenehmer stieg auf über 50'000 an, damit verbunden erhöhte sich auch das Vorsorgevermögen auf 4.5 Milliarden Schweizer Franken. Im BVG und bei den 1e-Plänen konnten weitere Arbeitgeber angeschlossen werden. Eine namhafte Partnerschaft konnte mit Coop eingegangen werden, wobei Liberty die 3a Vorsorgelösung in der Finanzapp von Coop verantwortet.

Am 21. Juni 2023 tätigt Liberty ihre erste Firmenakquisition, nämlich die Multi-Concept Group AG. Die Firma ist in der Digitalisierung und Business Automation tätig und beschäftigt insgesamt rund 40 Mitarbeitende und Freelancer in Ibach/Schwyz sowie in ihrem Entwicklungszentrum in Indien. Die Akquisition wird Liberty helfen, sich im digitalen Umfeld besser zu positionieren.

Im Januar 2024 wurden weitere Freizügigkeit- und 3a-Kundenbestände der Acrevis Bank im Gesamtwert von CHF 190 Millionen von der Rendita an die Liberty Stiftungen übertragen.

Geschäftsmodell

Die Liberty Vorsorge ist eine unabhängige Vorsorgeplattform mit Leistungen im Rahmen der schweizerischen Altersvorsorge. Liberty bietet Kunden und Partnern verschiedene Vorsorgelösungen für die betriebliche Vorsorge (2. Säule) und die private Vorsorge (3. Säule) und eine grosse Auswahl an Anlagemöglichkeiten. Zur betrieblichen Vorsorge gehören Freizügigkeitsleistungen, gemeinschaftliche und individuelle Vorsorgepläne für kleine und mittlere Unternehmen sowie Pläne für Firmeninhaber und Kader. Liberty Vorsorge umfasst sieben Stiftungen: Liberty Freizügigkeitsstiftung, Liberty 3a Vorsorgestiftung, Liberty BVG Sammelstiftung, Liberty 1e Flex Investstiftung (Bel-Etage), Liberty Anlagestiftung, LibertyGreen 3a Vorsorgestiftung, Lealta Freizügigkeitsstiftung.

Organisation

Oberstes Organ der Stiftungen ist jeweils der Stiftungsrat. Bei der Freizügigkeitsstiftung, der 3a Vorsorgestiftung und der 1e Flex Investstiftung wird der Stiftungsrat von der Stifterin bestimmt. Bei der BVG Sammelstiftung setzt er sich paritätisch aus zwei Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern zusammen und wird auf vier Jahre gewählt. Die operative Führung obliegt der Geschäftsleitung und ist an ein auf Geschäftsführung und Verwaltung spezialisiertes Unternehmen delegiert worden.

Rechtsgrundlagen

Die gesetzlichen Grundlagen bilden das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG), das Bundesgesetz über die Freizügigkeit in der beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (Freizügigkeitsgesetz, FZG) sowie die dazugehörigen Verordnungen. Zu den Rechtsgrundlagen zählen zudem die verschiedenen Reglemente der Liberty Stiftungen.

  • Offizielle Website

Einzelnachweise

  1. Kennzahlen. Website der Liberty Vorsorge AG, abgerufen am 22. September 2022.
  2. PK-Vergleich 2019. Abgerufen am 19. Oktober 2023.