Julian von Emesa

Martyrium von Julian von Emesa, Menologion Basileios’ II., 12. Jahrhundert
Julian von Emesa, Piero della Francesca, Fresko, um 1470, Museo Civico, Sansepolcro

Julian von Emesa (arabisch إليان Ilyān, auch Elian von Homs; † zwischen 284 und 312 in Emesa, heute Homs, Syrien) war ein christlicher Arzt und Märtyrer. Er wird in den orthodoxen Kirchen als Heiliger verehrt.

Überlieferung

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Julian erwarb als Arzt ein hohes Ansehen durch seine Heilungen. Sein Vater war ein höherer römischer Beamter und ließ Bischof Silvanus von Emesa, den Diakon Lukas und den Lektor Mokios verhaften und foltern. Julian verschaffte sich Zugang zum Gefängnis und versorgte die Verletzungen der drei Männer. Daraufhin wurde auch er von seinem Vater verhaftet. Er sollte die Tötung der drei Verurteilten durch wilde Tiere mit ansehen. Dabei warf Julian sich den Tieren entgegen, küsste sie und versuchte sie zu besänftigen. Die Verurteilten wurden trotzdem getötet. Da Julian nicht von seinem christlichen Glauben ablassen wollte, wurde er auf Befehl seines Vaters an ein Pferd gebunden und durch die Straßen gezogen. Dann wurden ihm große Nägel in Kopf, Hände und Füße geschlagen. Er lief damit bis in eine Grube und starb.

Sein Todesjahr wird meist als 284 angenommen (zur Zeit von Kaiser Numerian).

Verehrung

An der Stelle seines Martyriums wurde die Kirche Sankt Elian errichtet, in der auch seine Gebeine in einem Sarkophag bestattet sind.

Der orthodoxe Gedenktag für Julian von Emesa ist am 6. Februar, für die Syrisch-orthodoxe Kirche sowohl am 7. Februar als auch am 7. März. Die Armenisch-orthodoxe Kirche gedenkt ihm am 29. Dezember.

Die Kirche Saint Ellien in Brownsville (Pennsylvania) wurde 1917 erbaut und untersteht der Erzdiözese Nordamerika des Griechisch-Orthodoxen Patriarchats von Antiochien.

Literatur und Quellen

  • Theofried Baumeister: Julianos. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996, Sp. 1078. 
  • Wolfgang Haase, Hildegard Temporini (Hrsg.): Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. Teil 2, Band 36, Teilband 2: Platonismus (Forts.); Aristotelismus. de Gruyter, Berlin 1987, ISBN 3-11-010392-3, S. 142 ff.
  • Paul Peeters: La Passion de S. Julien d'Émèse. In: Analecta Bollandiana, 1929, Band 47, S. 44–76, ISSN 0003-2468.
  • Ekkart Sauser: Julianos von Emesa. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 1123 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive am 2009-11-20).
  • Julianus, S. [17]. In: Johann E. Stadler, Franz Joseph Heim, Johann N. Ginal (Hrsg.): Vollständiges Heiligen-Lexikon … Band 3: [I]K–L. Herder, Freiburg im Breisgau 1869, S. 523 (Digitalisat. zeno.org). 
Commons: Julian von Emesa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Julian von Emesa. In: Joachim Schäfer: Ökumenisches Heiligenlexikon
  • Saint Julian of Homs. Antiochian Orthodox Christian Church of Australia, New Zealand and the Philippines.
Normdaten (Person): GND: 1023363186 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 251584639 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Julian von Emesa
ALTERNATIVNAMEN Elian von Emesa, Julian von Homs
KURZBESCHREIBUNG frühchristlicher Märtyrer
GEBURTSDATUM 3. Jahrhundert
STERBEDATUM zwischen 284 und 312
STERBEORT Emesa, heute Homs, Syrien