Jonathan Koch

Jonathan Koch

Jonathan Koch (* 29. Oktober 1985 in Gießen) ist ein deutscher Leichtgewichts-Ruderer und Athletenvertreter.

Jonathan Koch startete bis Ende 2010 für die Gießener Rudergesellschaft 1877. Bereits im Sommer 2010 fing er an, beim Mainzer Ruder-Verein von 1878 unter der Leitung von Landestrainer Robert Sens zu trainieren. Seit 2011 startet er offiziell für den MRV.[1]

Nachdem er 2006 bei den Weltmeisterschaften nur das kleine Finale erreicht hatte, gelang Koch 2007 in München der Einzug ins Einer-Finale, wo er den vierten Platz belegte. Da der Leichtgewichts-Einer keine olympische Bootsklasse ist, trat Koch 2008 zusammen mit Manuel Brehmer im Doppelzweier an. In dieser Bootsklasse gelang den beiden die Olympiaqualifikation. Sie erreichten in Peking den neunten Platz.

Nach einer Auszeit in der nacholympischen Saison[2] ging Jonathan Koch bei den Ruder-Weltmeisterschaften im November 2010 in Neuseeland erneut im Leichtgewichts-Einer sowie im Leichtsgewichts-Doppelvierer an den Start.[3][4] Während er im Doppelvierer Weltmeister wurde, verpasste er im Einer den Finaleinzug und belegte Rang acht. Bei den Deutschen Meisterschaften 2011 holte Koch den Titel im Leichtgewichts-Einer sowie im Leichtgewichts-Doppelvierer.[5] und wiederholte die achte Platzierung bei den Weltmeisterschaften. An den Olympischen Sommerspielen 2012 nahm er als Ersatzmann der leichten Skuller teil, ohne jedoch eingesetzt zu werden.

2013 gewann er bei den Europameisterschaften Bronze im Leichtgewichts-Einer. 2014 wechselte Koch in den Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann, seine erste internationale Medaille in dieser Bootsklasse gewann er bei den Europameisterschaften 2016. Drei Monate später erreichten die vier den neunten Platz bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Bei der letztmaligen Austragung des leichten Vierers bei den Weltmeisterschaften 2017 gewann er die Bronzemedaille.

Als Präsidiumsmitglied von Athleten Deutschland engagiert Koch sich für ein besseres Sportsystem, das den Athletinnen und Athleten Schutz, Perspektive und eine Stimme bieten soll.[6] Im Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes trägt er die Stimme der Athletinnen und Athleten in den Dachverband.[7]

Internationale Erfolge

  • 2005: 7. Platz U23-Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2006: 9. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2007: 4. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2008: 9. Platz Olympische Spiele im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 2010: 1. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelvierer
  • 2010: 8. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2011: 8. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2012: 3. Platz Worldcup Luzern und München im Leichtgewichts-Einer
  • 2012: Teilnahme Olympische Spiele als Ersatzmann (Leichtgewicht)
  • 2013: 3. Platz Ruder-Europameisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2013: 5. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2014: 5. Platz Europameisterschaften im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann
  • 2016: 3. Platz Europameisterschaften im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann
  • 2016: 9. Platz Olympische Spiele im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann
  • 2017: 3. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann

Einzelnachweise

  1. Noch ein Weltmeister für den MRV 6. Februar 2011 auf der Website des Mainzer Ruder-Verein von 1878 e. V.
  2. Jonathan Koch: Späte Erholung vom China-Syndrom. In: Frankfurter Rundschau. 11. Oktober 2010.
  3. Deutschlandachter will im Weltcup ungeschlagen bleiben. 9. Juli 2010 auf der Website des Mainzer Ruder-Verein von 1878 e. V.
  4. Michael Heinze: Anlauf holen fürs Treppchen. In: www.allgemeine-zeitung.de. Allgemeine Zeitung, 29. September 2010, archiviert vom Original am 1. Oktober 2011; abgerufen am 3. Oktober 2017. 
  5. Rüdiger Lutterbach: Ein Herzschlagfinale. In: www.allgemeine-zeitung.de. Allgemeine Zeitung, 23. Mai 2011, archiviert vom Original am 1. Oktober 2011; abgerufen am 3. Oktober 2017. 
  6. Startseite. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (deutsch). 
  7. Der Deutsche Olympische Sportbund. Abgerufen am 11. Oktober 2020. 
Commons: Jonathan Koch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Persönliche Website jonathankoch.de
  • Jonathan Koch bei Worldrowing.com (Datenbank der FISA)
  • Jonathan Koch in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Weltmeister im Leichtgewichts-Doppelvierer

1989: Uhrig, Fischer, Gehlsen, Melges (GER) | 1990: Esposito, Lana, Pittino, Guglielmi (ITA) | 1991: Hawkins, Hick, Lynagh, Burgess (AUS) | 1992: Crispi, Esposito, Lana, Guglielmi (ITA) | 1993–1995: Faderbauer, Rantasa, Schmölzer, Sigl (AUT) | 1996: Bertini, Pittino, Sancassani, Guglielmi (ITA) | 1997: Basalini, Pittino, Sancassani, Guglielmi (ITA) | 1998: Bertini, Luini, Pittino, Sancassani (ITA) | 1999: Forlani, Gilardoni, Sancassani, Baccelli (ITA) | 2000: Hase, Kubo, Mimoto, Takeda (JPN) | 2001: Gilardoni, Moncada, Baccelli, Mannucci (ITA) | 2002 & 2003: Federici, Gilardoni, Moncada, Mannucci (ITA) | 2004: Sancassani, Lodigiani, Gilardoni, Miani (ITA) | 2005: Pellolio, Gilardoni, Moncada, Mannucci (ITA) | 2006: Pellolio, Gilardoni, Moncada, Danesin (ITA) | 2007: Pettinari, Gilardoni, Moncada, Danesin (ITA) | 2008: Sancassani, Gilardoni, Basalini, Danesin (ITA) | 2009: Sancassani, Gilardoni, Bertini, Basalini (ITA) | 2010: Koch, Wichert, Lichtschlag, Hartig (GER) | 2011: Rigon, Gilardoni, Sancassani, Basalini (ITA) | 2012: Sobczak, Stańczuk, Mikołajczewski, Jankowski (POL) | 2013 & 2014: G. Konsolas, Giannaros, Magdanis, E. Konsolas (GRE) | 2015: Demontfaucon, Piqueras, Houin, Maunoir (FRA) | 2016: Stöcker, Roller, Ursprung, Kulbach (GER) | 2017: Teroin, Piqueras, Demontfaucon, Delayre (FRA) | 2018: Agne, Röger, Roller, Moos (GER) | 2019: Zhang, Chen, Lyu, Zeng (CHN) | 2022: Vicino, Benzoni, Torre, Rocek (ITA) | 2023: Borgonovo, Demiliani, Ruta, Tonelli (ITA)

Deutsche Meister im Leichtgewichts-Einer

1941: Alfred Reinecke | 1942 & 1943: Heinz Starke | 1944: Alfred Großkopf | 1945–1947: – | 1948: Gustav Gehrmann | 1949 & 1950: Willy Neuburger | 1951: Hanns Bullmann | 1952: Jürgen Lütje | 1953: Ernst-Günther Iven

Gesamtdeutsche Meisterschaften:
1954: Curt Münz | 1955: Klaus Filter | 1956: Dieter Pindur | 1957: Ulrich Miethke

Deutsches Meisterschaftsrudern (BRD):
1958: Rolf Lüneburg | 1959: Ernst Rühl | 1960: Wolfgang Heinicke | 1961: Jost Segebrecht | 1962: Ernst Rühl | 1963 & 1964: Jochen Meißner | 1965: Ernst Rühl | 1966: Eckart Wieske | 1967: Karlheinz Bendlin | 1968: Jörg Böttcher | 1969–1971: Peter Hinz | 1972–1974: Harald Groenewold | 1975: Bernd Kerkhoff | 1976: Peter Hinz | 1977: Johannes Petersen | 1978–1980: Christian-Georg Warlich | 1981: Jörg Hötzel | 1982: Olaf Reichelt | 1983: Gerd Naujoks | 1984–1987: Christian-Georg Warlich | 1988: Alwin Otten | 1989 & 1990: Björn Gehlsen

Deutsches Meisterschaftsrudern:
1991: Peter Uhrig | 1992: Björn Gehlsen | 1993: Jürgen-Matthias Seeler | 1994: Sebastian Franke | 1995: Ingo Euler | 1996: Markus Baumann | 1997: Christian Dahlke | 1998: Thorsten Schmidt | 1999: Martin Müller-Falcke | 2000: Peter Ording | 2001 & 2002: Ingo Euler | 2003: Peter Ording | 2004: Eric Knittel

Deutsche Kleinbootmeisterschaften:
2005: Ingo Euler | 2006: Manuel Brehmer | 2007: Jörg Lehnigk | 2008: Manuel Brehmer | 2009: Lars Hartig

Deutsches Meisterschaftsrudern:
2010: Linus Lichtschlag | 2011: Jonathan Koch | 2012: Michael Wieler

Deutsches Meisterschaftsrudern Kleinboot:
2013 & 2014: Lars Hartig | 2015: Konstantin Steinhübel | 2016: Moritz Moos | 2017 & 2018: Jason Osborne | 2019: Jonathan Rommelmann | 2020, 2021: – | 2022: Joachim Agne | 2023: Jonathan Rommelmann

Personendaten
NAME Koch, Jonathan
KURZBESCHREIBUNG deutscher Ruderer
GEBURTSDATUM 29. Oktober 1985
GEBURTSORT Gießen