John Boxer

John H. (Hans) Boxer (* 1916 in Wien; † 2009 in Zürich) war ein österreichischer Architekt und Verleger.

Aufgrund seiner jüdischen Abstammung emigrierte er 1938 über England in die USA.

Ab 1945 war Boxer als Offizier der US-Armee in vielen Städten in ganz Deutschland am Wiederaufbau eines demokratischen Presse- und Verlagswesens beteiligt.

Er war Mitarbeiter der Information Control Division (ICD), die in den Nachkriegsjahren für den kulturellen Aufbau in der US-Zone Deutschlands zuständig war. Boxer empfahl 1945 Lizenzträger für neu zu gründende Zeitungen und Verlage, so übertrug er die Lizenz für die Rhein-Neckar-Zeitung an Theodor Heuss.

John H. Boxer zählte zu den Gästen beim Festakt anlässlich der berühmten Rede des US-Außenministers James F. Byrnes im Großen Haus der Staatstheater und gehörte zu den Beratern des US-Hochkommissars John McCloy.

  • TU Wien: Zeitzeugengespräch mit John H. Boxer
  • John Hans Boxer: Geburtshelfer der deutschen Presse, in: SPIEGEL ONLINE, 22. Januar 2014
Personendaten
NAME Boxer, John
ALTERNATIVNAMEN Boxer, John Hans (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Emigrant, Offizier der US-Armee
GEBURTSDATUM 1916
GEBURTSORT Wien, Österreich
STERBEDATUM 2009
STERBEORT Zürich, Schweiz