Johann Franz Anton von Zedtwitz

Johann Anton Franz Freiherr von Zedtwitz, Feldzeugmeister

Johann Anton Franz Freiherr von Zedtwitz (* 1713 in Wittingreith, Böhmen, Heiliges Römisches Reich; † 17. März 1784 in der Festung Temeswar, Habsburgermonarchie) war ein kaiserlicher Feldzeugmeister, Träger des Ritterkreuzes des Maria-Theresien-Ordens und zuletzt Kommandierender General des Temescher Banats.

Leben und Wirken

Gefangennahme des Generals von Zedtwitz bei Littdorf durch die Kolonne Kleist (Diorama im Stadtmuseum Döbeln)
Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens

Johann Anton Franz von Zedtwitz trat 1729 in die kaiserliche Armee ein, wo er an den Feldzügen am Rhein, in Italien und am Erbfolgekrieg (1740–1748) teilnahm. 1753 wurde er Oberstleutnant bei dem Sluiner und bei Ausbruch des Siebenjährigen Krieges 1756 Oberst im 1. Banal-Grenz-Regiment. Im Feldzuge 1758 verteidigte er den Posten Reinerz im Kreise Glatz gegen den Herzog von Braunschweig, trieb die Kavallerie des Fouquet-Corps bis nach Glatz, und beteiligte sich 1759 am Feldzug bei Böhlen unweit von Meißen.[1]

Infolge seiner Tapferkeit wurde Zedtwitz 1759 mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet. Im Jahr 1760 machte er bei sich in der Schlacht bei Dresden verdient.[1] Im Jahr 1761 erhielt er den Rang eines Generalmajors. Im Gefecht bei Döbeln hatte er den Oberbefehl der österreichischen Truppen und kam am 12. Mai 1762 in preußische Gefangenschaft.[2] 1773 wurde er zum Feldmarschallleutnant und 1783 zum Feldzeugmeister erhoben.[3]

Von 1775 bis zum 17. März 1784 war Johann Anton Franz Freiherr von Zedtwitz Kommandierender General des Temescher Banats.[3] und ab 1780 Inhaber des k.k. Infanterie-Regiments Nr. 13.[4] Zedtwitz starb nach 55-jähriger Dienstzeit im Alter von 71 Jahren in Temeswar.

Literatur

  • Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Breit Druck und Verlag GmbH, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2
  • J. Hirtenfeld: Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder, Wien 1827, Staatsdruckerei, Band I, S. 109 und 1729.
  • Andreas Thürheim: Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee, Wien und Teschen 1880, Band II, S. 593 und 1758.
Wikisource: BLKÖ:Zedtwitz, Johann Franz Anton Freiherr – Quellen und Volltexte
  • Österreichisches Staatsarchiv, Antonio Schmidt-Brentano: Kaiserliche und k.k. Generale (1618–1815), München 2006
  • Österreichisch-Ungarische Armee, Maria-Theresien-Orden

Einzelnachweise

  1. a b literature.at, Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich
  2. ovz-online.de, Kathrin König: Historisches Lagerleben
  3. a b Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums, Marquartstein 1992
  4. Jahresband 1890 Das k.k. Infanterie-Regiment Nr. 13.
Militärverwaltung und Landesadministration des Temescher Banats
Militärpräsidenten (1718–1779)

Claudius Florimund Mercy • Johann Andreas von Hamilton • Wilhelm Reinhard von Neipperg • August Jakob Heinrich von Suckow • Franz Anton Leopold Pontz Freiherr von Engelshofen • Ferdinand Philipp von Harsch • Anton von Puebla • Siegmund Friedrich Samuel von Lietzen • Maximilian Joseph von Mitrowsky • Johann Franz Anton von Zedtwitz

Zivilpräsidenten (1751–1779)

Franz Anton Leopold Pontz Freiherr von Engelshofen • Francesco de Paula Ramond Villana-Perlas de Rialpo • Karl Ignaz von Clary und Aldringen • Josef Brigido von Bresowitz • Pompejus Brigido von Bresowitz

Personendaten
NAME Zedtwitz, Johann Anton Franz von
ALTERNATIVNAMEN Zedtwitz, Johann Franz Anton von
KURZBESCHREIBUNG Kommandierender General des Temescher Banats, Träger des Militär-Maria-Theresien-Ordens
GEBURTSDATUM 1713
GEBURTSORT Wittingreith, Böhmen, Heiliges Römisches Reich
STERBEDATUM 17. März 1784
STERBEORT Festung Temeswar, Habsburgermonarchie