Hartmut von St. Gallen

Hartmut von St. Gallen († 23. Januar nach 905 in St. Gallen) war Abt des Benediktinerklosters St. Gallen.

Hartmut (althochd. von starkem Mut und Geist), war Mönch, Schüler des Rabanus Maurus im Kloster Fulda, und wurde 872 als Nachfolger Grimalds Abt von St. Gallen. Otfrid von Weißenburg widmete seinen althochdeutschen »Liber evangeliorum«, eine Art Evangelienharmonie in südrheinfränkischer Mundart, u. a. seinem Freund und Studienkollegen Hartmut. Als Abt entwickelte Hartmut wie sein Vorgänger eine reiche Bautätigkeit. 883 dankte er ab und führte dann als Rekluse in St. Gallen ein Leben der Zurückgezogenheit in der Nähe des Klosters. Er starb an einem 23. Januar nach 905.

Literatur

  • Hartmut, in: Helvetia Sacra III/1/2 (1986), S. 1277–1279.
  • Johannes Duft: Hartmut. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 7 (Digitalisat).
  • Gerold Meyer von Knonau: Hartmut. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 704–706.
  • Ekkart Sauser: Hartmut. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 506 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
VorgängerAmtNachfolger
GrimaldAbt von St. Gallen
872883
Bernhard
Normdaten (Person): GND: 102475717 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 61942979 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hartmut von St. Gallen
KURZBESCHREIBUNG Abt des Benediktinerklosters St. Gallen
GEBURTSDATUM 9. Jahrhundert
STERBEDATUM 23. Januar nach 905
STERBEORT St. Gallen