Hans Gielge

Hans Gielge (* 9. Juni 1901 in Gramastetten, Oberösterreich; † 16. Jänner 1970 in Bad Aussee, Steiermark) war ein österreichischer Lehrer, Kulturaktivist, Volksliedsammler und Mundartdichter.

Leben

Nach der Lehrerausbildung kam er 1920 als Lehrer nach Bad Aussee, wo er später Direktor der dortigen Mädchen-Hauptschule wurde. Er engagierte sich in der Heimatpflege und gründete den Arbeiter-Gesangsverein Alpenklang, das Heimatwerk Ausseerland, eine Sing- und Tanzgruppe und eine Theatergruppe. Er verfasste heimatkundliche Aufsätze und baute das Ausseer Heimatmuseum mit auf. Er war an Filmen und Rundfunksendungen beteiligt und schuf Mundartgedichte und Lieder. Er betätigte sich auch als Volksliedsammler und zeichnete zahlreiche Jodler auf.

1967 wurde der Hans-Gielge-Preis der Gemeinde Altaussee ins Leben gerufen, der für Verdienste im Bereich Volkskultur und Volksmusik vergeben wird. An seinem Geburtshaus in der Gramastettner Marktstraße 36 befindet sich eine Gedenktafel. Der Maler Ernst Balluf ist eine Neffe von Gielge.

Auszeichnungen

  • Raimund-Zoder-Medaille (1969)

Literatur

  • Gerlinde Haid: Gielge, Hans. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
  • Hans-Gielge-Lieder, Steirisches Volksliedwerk
  • Gramastettner Lied, Marktgemeinde Gramastetten
  • Hans Gielge, grimhard.at
  • Werke von Hans Gielge, deutscheslied.com
Normdaten (Person): GND: 134573285 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 79677779 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Gielge, Hans
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Lehrer, Volksliedsammler und Heimatpfleger
GEBURTSDATUM 9. Juni 1901
GEBURTSORT Gramastetten, Oberösterreich
STERBEDATUM 16. Januar 1970
STERBEORT Bad Aussee, Steiermark