Friedrich Schöne

Friedrich Schöne (* 24. April 1882 in Berlin; † 11. November 1963 in Lübeck) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Landrat.

Leben und Wirken

Friedrich Schöne war ein Sohn des Archäologen Richard Schöne (1840–1922) und dessen zweiter Frau Helene Wigand, geborene Härtel (1844–1928). Sein Bruder war der Arzt und Hochschullehrer Georg Schöne (1975–1960). Seine Schwester Clara (1881–1964) war mit dem Arzt und Hochschullehrer Wilhelm Zinn (1869–1943) verheiratet. Der Klassische Philologe Hermann Schöne (1870–1941) war sein Halbbruder.

Nach dem Besuch des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums in Berlin studierte er Sprachen in Oxford und London,[1] wechselte dann aber an die Universitäten Freiburg im Breisgau und Bonn, wo er Rechtswissenschaften studierte. 1904 wurde er zum Dr. jur. promoviert.

Er arbeitete zunächst als Gerichtsreferendar in Berlin, am Bezirksgericht Neuruppin und wurde 1906 Regierungsreferendar in Frankfurt (Oder). Ab 1909 arbeitete er beim Landratsamt in Eschwege als Regierungsassessor. Von 1911 bis 1912 unternahm er eine Studienreise nach Australien, Neuseeland und Asien. 1913 ging er als Referent zur Regierung in Düsseldorf. 1916 wurde Friedrich Schöne zum Regierungsrat ernannt. Er wurde zum Militär eingezogen, aber kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs aus dem aktiven Dienst entlassen.

Friedrich Schöne wurde 1918 Landrat im Landkreis Essen. 1919 wurde er Vorsitzender des neugegründeten Stadtverbands Essen der Kleingärtnervereine. Er war an der Weiterführung des Folkwang Museums beteiligt und von 1922 bis 1924 Vorsitzender des Folkwang-Museumsvereins. Bis an sein Lebensende war er Ehrenmitglied des Vereins.[1]

Während der Ruhrbesetzung wurde Friedrich Schöne 1923 von den Franzosen verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.[1] Im folgenden Jahr wurde er entlassen und aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen. Anschließend war er bis 1936 Landrat des Kreises Randow in der Provinz Pommern. 1936 trat er als Beigeordneter in den Dienst des Deutschen Gemeindetags, dem er bis 1945 angehörte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er nach Sierksdorf. Er publizierte juristische Artikel und Essays in Fachzeitschriften.[1]

Friedrich Schöne war seit 1913 mit der Australierin Milly Scharff verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e Schöne, Friedrich. In: Frits Lugt: Les Marques de Collections de Dessins & d’Estampes. (französisch).
Landräte im Landkreis Essen

Johann Georg Stemmer (1816–1823) | Friedrich Leopold Devens (1859–1867) | Wilhelm Faehre (1868) | Johann Forster (1868) | Robert von der Heydt (1868–1870) | Karl Zoernsch (1870) | August von Hövel (1870–1899) | Paul Ikier (1899) | Max Rötger (1899–1901) | Karl Snethlage (1901–1909) | Hans von Eynern (1909–1914) | Paul Brandt (1914–1918) | Friedrich Schöne (1918–1924) | Paul Mertens (1924–1929)

Landräte des Kreises Randow

Jürgen Bernd von Ramin (1732–1742) | Carl Friedrich von Sydow (1743–1754) | George Wilhelm von Sydow (1754–1767) | Carl Bogislav von Ramin (1767–1777) | Carl von Massow (1777–1795) | Karl Georg Wilhelm von Krause (1795–1832) | Matthias von Köller (1833–1837) | Eugen von Puttkamer (1837–1839) | Christoph von Poniński (1851–1852) | Jérôme von Schlotheim (1852–1855) | von Ramin (1855–1861) | Otto Stavenhagen (1863–1873) | Heinrich von Manteuffel (1873–1900) | Kuno von Westarp (1900–1904) | Goede (1904–1909) | Helmuth von Brüning (1909–1912) | Wilhelm Peters (1912–1917) | Carl Wilhelm Tewaag (1917–1921) | Hans Poeschel (1921–1923) | Ernst von Harnack (1923–1924) | Friedrich Schöne (1924–1936) | Richard von Winterfeld (1937–1939)

Normdaten (Person): GND: 133755843 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 45500985 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schöne, Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Landrat
GEBURTSDATUM 24. April 1882
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 11. November 1963
STERBEORT Lübeck