Friedrich Alefeld

Friedrich Georg Christoph Alefeld, genannt Lechdring Lechdringhausen (* 21. Oktober 1820 in Gräfenhausen; † 28. April 1872 in Ober-Ramstadt) war ein deutscher Arzt und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Alef.

Leben

Friedrich Alefeld wurde als Sohn eines Kirchenrates geboren. Er besuchte die Gymnasien in Worms und Darmstadt, wechselte dann 1839 an die Universität Gießen. Von 1840 bis 1842 studierte er in Heidelberg, wo er sich den Naturwissenschaften zuwandte. 1843 promovierte er in Gießen. Nach einer halbjährigen praktischen Tätigkeit am Juliushospital in Würzburg ließ er sich als Arzt in der Nähe von Darmstadt nieder: vom Frühling 1844 in Nieder-Modau und ab 1847 in Ober-Ramstadt, wohnte ab 1. Juli 1867 in dem früheren Dr. Gustav Knös’schen Haus und war ab 1868 der Besitzer des Anwesens.[1] In Ober-Ramstadt ist eine Straße nach Alefeld benannt.

Werk

Seine wissenschaftliche Tätigkeit richtete sich insbesondere auf die systematische Bearbeitung der deutschen Nutzpflanzen und deren Systematik. Er widmete sich insbesondere einzelnen Pflanzengattungen aus den Familien der Leguminosen und Malvaceen. Außer einer Reihe von Abhandlungen in den damaligen deutschen botanischen Zeitschriften schrieb er auch ein Buch über die Auswirkungen von Kräuterbädern auf die Gesundheit.[2]

Werke

Eine Auswahl seiner zahlreichen Schriften:

  • Landwirthschaftliche Flora. oder Die nutzbaren kultivirten Garten- und Feldgewächse Mitteleuropa's in allen ihren wilden und Kulturvarietäten für Landwirthe, Gartner, Gartenfreunde und Botaniker insbesondere für landwirthschaftliche Lehranstalten. Berlin, Wiegandt & Hempel, 1866.
  • Grundzüge der Phytobalneologie; oder, Der Lehre von den Kräuter-Bädern. Neuwied, Heuser, 1863.
  • Die Bienen-Flora Deutschlands und der Schweiz. Neuwied, Heuser, 1863.

Literatur

  • Martel Döring: Der Kräutergarten des Arztes, Imkers und Botanikers Dr. Friedrich Alefeld in Ober-Ramstadt. In: Hessische Heimat 69 (2019), 1.
  • Carl Jessen: Alefeld, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 333.
  • Martin Müllerott: Alefeld, Friedrich Christoph Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 190 (Digitalisat).
Wikisource: Friedrich Alefeld – Quellen und Volltexte
  • Literatur von und über Friedrich Alefeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Autoreintrag für Friedrich Alefeld beim IPNI
  • Alefeld, Friedrich Christoph Wilhelm. Hessische Biografie. (Stand: 28. April 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Einzelnachweise

  1. Starkenburger Provinzial-Anzeiger – Dieburger Kreisblatt, Nr. 53/1867.
  2. Carl Jessen: Alefeld, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 333.; Pritzel, Thes. lit. bot.; Catalog of scientific papers I. p. 40.
Normdaten (Person): GND: 11628465X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 15515931 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Alefeld, Friedrich
ALTERNATIVNAMEN Alefeld, Friedrich Georg Christoph; Lechdringhausen, Lechdring
KURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker
GEBURTSDATUM 21. Oktober 1820
GEBURTSORT Gräfenhausen (Weiterstadt)
STERBEDATUM 28. April 1872
STERBEORT Ober-Ramstadt