Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1928

1. Freie Partie-Weltmeisterschaft
Edmond Soussa
(Der erste Weltmeister in der Freien Partie)
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: UIFAB / SBV
Turnierdetails
Austragungsort: ?,
Basel Schweiz Schweiz[1]
Eröffnung: 12. April 1928
Endspiel: 15. April 1928
Teilnehmer: 6
Titelverteidiger: -
Sieger: Agypten 1922 Edmond Soussa
2. Finalist: Schweiz Rudolphe Agassiz
3. Platz: FrankreichFrankreich Emile Sicard
Preisgeld: Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 30,48 Agypten 1922 Edmond Soussa
Bester ED: 45,45 Agypten 1922 Edmond Soussa
Höchstserie (HS): 02740Agypten 1922 Edmond Soussa
Spielstätte auf der Karte
  1929 →
Logo UIFAB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: Basel

Die Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1928 war die erste UIFAB-Weltmeisterschaft in der Freien Partie. Das Turnier fand vom 12. bis zum 15. April in Basel in der Schweiz statt.

Geschichte

Nachdem bis 1926 nur Cadre 45/2 und 45/1 Weltmeisterschaften ausgetragen wurden, entschied sich die UIFAB auf ihrer Generalversammlung 1927 in Köln auch andere Disziplinen des Billardsports zu Weltmeisterschaften zuzulassen. In Basel ging es um die Freie Partie. Hier war der zur damaligen Zeit größte Allrounder, der Ägypter Edmond Soussa, der große Favorit. Der Schweizer Rudolphe Agassiz hatte kurz vor der Weltmeisterschaft mit dem neuen Schweizer Rekord von 31,25 im Generaldurchschnitt die nationale Meisterschaft gewonnen und rechnete sich auch gute Chancen auf den Titel aus. Durch eine Niederlage gegen den Franzosen Emile Sicard mit 458:500 in mäßigen 26 Aufnahmen waren seine Hoffnungen aber früh im Turnier stark reduziert. In seinem Match gegen Soussa hatte er bei seiner 215:500-Niederlage in 14 Aufnahmen aber auch keine Chance. Am Ende des Turniers gewann der Ägypter die Weltmeisterschaft ganz überlegen mit allen Turnierrekorden.

Turniermodus

Das ganze Turnier wurde im Round Robin System gespielt. Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)

[2]

Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Agypten 1922 Edmond Soussa 10:0 2500 82 30,48 45,45 274
2 Schweiz Rudolphe Agassiz 6:4 2173 121 17,81 29,41 209
3 FrankreichFrankreich Emile Sicard 6:4 2155 184 11,71 18,51 141
4 Spanien Zweite Republik Raimundo Vives 4:6 1559 154 9,99 17,24 182
5 Schweiz Hans Jenny 2:8 1639 185 8,85 9,43 64
6 NiederlandeNiederlande Augustus David Brandts 2:8 1415 186 7,60 8,47 92
Turnierdurchschnitt: 12,54

Einzelnachweise

  1. Robert Court: Deutsche Billard-Zeitung. 8. Jahrgang, Nr. 1. Köln Mai 1928, S. 9. 
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 11. 
Vorkriegsturniere

1928 Agypten 1922 Edmond Soussa1929 Agypten 1922 Edmond Soussa1930 Agypten 1922 Edmond Soussa1931 Belgien Théo Moons1932 Spanien Zweite Republik Juan Butrón1933 NS-Staat Walter Joachim1934 Dritte Französische Republik Jean Albert1935 Dritte Französische Republik Jean Albert1936 Spanien Zweite Republik Juan Butrón1937 Spanien Zweite Republik Juan Butrón1938 Frankreich 1946 Jean Albert1939 Portugal Alfredo Ferraz

Kriegsturniere

In den Jahren 1940 bis 1948 wurden keine Weltmeisterschaften ausgetragen.

Nachkriegsturniere

1949 Belgien Clément van Hassel1950 Argentinien Pedro Leopoldo Carrera1951–1952 keine WM • 1953 Argentinien Pedro Leopoldo Carrera1954–1963 keine WM • 1964 Spanien 1945 José Gálvez Manzano1965–1968 keine WM • 1969 Belgien Raymond Ceulemans

Aufgrund der Simplizität des Spiels und der Ausrichtung der Spieler auf Dreiband wurde 1969 die letzte Weltmeisterschaft ausgetragen. Raymond Ceulemans ist somit auf ewig der letzte und amtierende Weltmeister in dieser Disziplin.
V
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