Extensive Abbildung

Extensivität bezeichnet in der Mathematik die Eigenschaft einer Abbildung, Mengen „zu vergrößern“. Entsprechend „verkleinern“ intensive (auch anti-extensive) Abbildungen Mengen.

Definition

Sei ( A , ) {\displaystyle (A,\leq )} eine teilweise geordnete Menge. Eine Abbildung

f : A A {\displaystyle f\colon \,A\to A}

heißt extensiv, falls gilt:

a f ( a ) {\displaystyle a\leq f(a)} für alle a A {\displaystyle a\in A} .

Sie heißt intensiv, falls gilt:

f ( a ) a {\displaystyle f(a)\leq a} für alle a A {\displaystyle a\in A} .

Beispiele

  1. Auf ( A , ) {\displaystyle (A,\leq )} ist die Identität id A : a a {\displaystyle \operatorname {id} _{A}\colon \,a\mapsto a} extensiv und intensiv, da a a {\displaystyle a\leq a} immer gilt.
  2. Definitionsgemäß sind Hüllenoperatoren extensiv und Kernoperatoren intensiv auf der Potenzmenge einer beliebigen Menge mit der mengentheoretischen Inklusion als Halbordnung.

Fixpunktsatz von Bourbaki-Kneser

Nach dem Fixpunktsatz von Bourbaki und Kneser besitzt jede extensive Abbildung f : A A {\displaystyle f\colon A\rightarrow A} bereits dann einen Fixpunkt, falls A {\displaystyle A} streng induktiv geordnet ist. Daraus lässt sich unter Zuhilfenahme des Auswahlaxioms das Lemma von Zorn beweisen.

Literatur

  • Marcel Erné: Einführung in die Ordnungstheorie. Bibliographisches Institut u. a., Mannheim u. a. 1982, ISBN 3-411-01638-8. 
  • Heinrich Werner: Einführung in die allgemeine Algebra (= BI-Hochschultaschenbücher. Band 120). Bibliographisches Institut, Mannheim u. a. 1978, ISBN 3-411-00120-8. 
  • Serge Lang: Algebra. 3. edition, reprinted, with corrections. Addison-Wesley, Reading MA u. a. 1993, ISBN 0-201-55540-9.