Alfonso de Espina

Al(f)onso de Espina (lateinisch: Alphonsus de Spina; * unbekannt; † 1491) war ein spanischer katholischer Bischof von Thermopylen und Autor.

Wie bei anderen Polemikern seiner Zeit wird debattiert ob de Espina jüdischer Herkunft war und zum Christentum konvertierte, oder ob er von Geburt an Christ war.[1] Er war Regens der Franziskaner in Salamanca.

Er verfasste 1460 sein Fortalitium Fidei („Feste des Glaubens“), in dem er die altbekannten Anschuldigungen des Ritualmordes gegen die Juden Spaniens erhob, was zu einer langen Reihe von Inquisitionsprozessen gegen diese, im Besonderen gegen die „Neuchristen“/„Marranen“, führte.

  • Fortalitium fidei contra iudeos saracenos aliosque christiane fidei inimicos. Nürnberg: Anton Koberger, 25. Februar 1494: Digitalisat bei Google Books (zuletzt aufgerufen am 24. Februar 2009)
  • Eintrag in der Catholic Encyclopedia zu Alfonso de Espina (englisch)
  • Fortalitium fidei, Nürnberg, 1494, in der Portugiesischen Nationalbibliothek
  • Fortalitium fidei, Lyon, 1487, in der Portugiesischen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Benzion Netanyahu: Alonso de Espina: Was He a New Christian? In: Proceedings of the American Academy for Jewish Research. Band 43, 1976, ISSN 0065-6798, S. 107–165, doi:10.2307/3622544, JSTOR:3622544. 
Normdaten (Person): GND: 119229781 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n92084927 | VIAF: 100187471 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Alphonso de Spina
KURZBESCHREIBUNG spanischer Franziskaner, katholischer Bischof und Autor
GEBURTSDATUM 14. Jahrhundert oder 15. Jahrhundert
STERBEDATUM 1491